Wenn Sie eine Fahrt mit dem Schiff wagen rund um die Medes-Inseln, erleben Sie eine einmalige Flora und Fauna. Die Inseln, mit ihren bizarren Formen beherbergen eine Reihe Vogelarten. Wenn Sie die Inseln umkreisen, verändern sich mit jedem Meter die Formationen, so dass immer wieder neue Silhouetten entstehen.
Seit 1990 herrscht hier ein streng geschütztes Unterwasserschutzgebiet, was jedem Taucher oder Schnorchler zu Gute kommt, denn die Inseln sind bekannt für ihre Vielfalt an Fischen und Krustentieren. Zackenbarsche, Muränen, Tintenfische, Adlerrochen und Dauraden, um hier nur einige Meerestiere zu nennen, waten mit einem neugierigen Schauspiel auf.
Die Unterwasserflora und –fauna rund um die Inselgruppe, mit ihren Unterwasserhöhlen, den im Wellengang bewegendem Meergras, Seesternen und Schwämmen, sowie dicht an dicht gedrängte Fischschwärme wird von Sporttauchern nicht umsonst als unvergleichlich im Mittelmeer bezeichnet. Die beeindruckende Besonderheit ist die sogenannte „Delfin Höhle“, die Sie nur über einen 25 Meter unter der Wasseroberfläche liegenden Eingang (kleine figürliche Darstellung eines Delfins) erreichen können.
Wer nicht tauchen oder schnorcheln mag, kann diese faszinierende Welt auch von Glasbooten aus erkunden, die am Hafen zu Rundfahrten einladen.
Eine Liste mit Anbietern für Bootsausflüge finden Sie hier
Die Fotos zu diesem Beitrag wurden auf einer Tour mit der Nautilus aufgenommen
Die Illes Medes wurden vom National Geographic zu einem der schönsten Schutzgebiete des Mittelmeeres erklärt
Tauchfahrten werden von L’Estartit aber auch von Playa de Pals angeboten.
Geschichte der Illes Medes
Die Medes-Inseln waren seit jeher von großem Interesse, dies belegen Reste längst versunkener Schiffe. Griechische Seefahrer der Antike nutzten sie als Wegweiser für ihre Wasserstraße, zu römischen Zeiten diente die Punta del Guix als Steinbruch und im Mittelalter wurden sie als militärischer Stützpunkt genutzt.
Auf der Meda Gran, auf der Ritter des heiligen Grals lebten, wurde im 15. Jahrhundert eine Festung errichtet, die leider im 16. Jahrhundert zerstört wurde. Nachdem die Ritter verschwanden, siedelten sich rasch Piraten dort an, denn die Inseln lagen strategisch günstig um Angriffe ins Landesinnere durchzuführen. Schaut man heute noch genau in die Orte LÈstartit und Torroella de Montgri, erkennt man die Not der Dorfbewohner, denn warum sonst besitzen Bauernhöfe Wehrtürme (Torre Gran, Torre Begura).
Im Dreißigjährigen Krieg und dem großen Krieg (17/18.Jh.) wurden die Inseln von spanischen Truppen zurückerobert. Im 18.Jahrhundert diente die Hauptinsel dann als Gefängnis, das im 19. Jahrhundert in eine kleine Militärgarnison umgewandelt wurde.
Heute befindet sich noch der alte, kleine Leuchtturm auf der Meda Gran, der 1866 entstand. Bis 1934 wurde er von Leuchtfeuerwärtern betreut, heute läuft er allerdings unbemannt nur noch über Solarstrom.
Weitere Infos zu L’Estartit und die Illes Medes finden Sie auf der offiziellen Tourismus Website